Dienstag, 12. August 2008

Gefunden am 12. August 2008: Handzettel mit faschistischem Inhalt in Schwerin


Unbekannte haben im Schweriner Stadtteil Weststadt (Johannes Brahms Straße) Handzettel mit faschistischem Inhalt in private Hausbriefkästen eingeworfen. Auf dem Handzettel (10cm x 5,5 cm) sind ein Hakenkreuz sowie die Parole: „Wir sind wieder da! NSDAP" aufgedruckt. Als Herausgeber dieses Handzettels gibt sich ein Versandhandel aus den USA zu erkennen, dessen Besitzer den hiesigen Ermittlungsbehörden bereits bekannt ist.

Eine Frau hatte am Dienstagvormittag einen derartigen Zettel im Briefkasten gefunden und die Polizei informiert. Umgehend hat der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin die Ermittlungen übernommen und ein Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Parallel dazu hat die Polizei im betroffenen Stadtteil Anwohner befragt, um Hinweise auf den oder die noch unbekannten Verteiler der Handzettel zu erlangen. Dabei hat die Polizei 5 weitere dieser Zettel sicherstellen können. Die Polizei geht davon aus, dass noch weitere derartige Flyer verteilt bzw. in Umlauf gebracht worden sind. Betroffene mögen sich bitte umgehend mit dem Staatschutz der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin (Tel. 0385/ 20700) oder der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung setzen. Allerdings bitten die Ermittler darum, dass die Handzettel nicht angefasst und entsprechend so behandelt werden, dass die Polizei mögliche Fingerabdrücke oder andere Spuren als Beweismittel sichern kann. Darüber hinaus bittet die Polizei um Hinweise zu den noch unbekannten Personen, die diese Zettel offenbar zwischen Montagabend und Dienstagfrüh in die Hausbriefkästen einwarfen.

[Bei diesem Text handelt es sich um den zitierten Originaltext der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern, Polizeidirektion Schwerin.]

Quelle:
Polizei.MVnet.de - Polizeidirektion Schwerin:
"Handzettel mit faschistischem Inhalt als Hauswurfsendung in Schwerin verteilt"
http://www.polizei.mvnet.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5362&Itemid=383
[Meldung vom: 12. August 2008, keine Uhrzeit-Angabe - Zugriff am: 12. August 2008, 20:35 Uhr]

11./12. August 2008: Zwei Ghanaer rassistisch beleidigt und mit Waffe bedroht


In der Nacht vom 11. auf den 12. August sind zwei 17- und 20-jährige Ghanaer von zwei 26 und 38 Jahre alten Männern in Berlin-Neukölln (Sonnenallee) rassistisch beleidigt und mit einer Schreckschusspistole bedroht worden, nachdem sie die beiden Nachbarn gebeten hatten, die zu laute Musik leiser zu stellen. Das Spezialeinsatzkommando der alarmierten Polizei fand in der Wohnung des festgenommenen 38-Jährigen außer der Pistole eine Reichskriegsflagge und Aufkleber der NPD. Der 26-Jährige wurde wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe wegen Diebstahls per Haftbefehl gesucht. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Quellen:
Morgenpost.de - Berliner Morgenpost:
"Mann versteckt Flüchtigen und bedroht Nachbarn"
http://www.morgenpost.de/berlin/article832121/Mann_versteckt_Fluechtigen_und_bedroht_Nachbarn.html
[Meldung vom: 12. August 2008, 08:01 Uhr - Zugriff am: 12. August 2008, 20:34 Uhr]

Tagesspiegel.de:
"Festnahme nach Bedrohung und fremdenfeindlicher Beleidigung"
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Ruhestoerung-Neukoelln-Rassismus;art126,2591550
[Meldung vom: 12. August 2008, 16:19 Uhr - Zugriff am: 12. August 2008, 20:37 Uhr]

9./10. August 2008: Rechtsextremist verletzt Jugendlichen schwer


Ein 19-jähriger Rechtsextremist hat in der Nacht vom 9. auf den 10. August in Templin (Uckermark, Brandenburg) einen Jugendlichen im Alter vom 16 Jahren mit Tritten gegen den Kopf schwer verletzt.

Quelle:
FR-Online.de - Frankfurter Rundschau:
"Schon wieder Templin. Rechtsextremer verletzt Jugendlichen schwer"
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1470479_Schon-wieder-Templin.html
[Meldung vom: 12. August 2008, 17:44 Uhr - Zugriff am: 12. August 2008, 20:32 Uhr]

9. August 2008: "Sieg-Heil"-Rufe in Nuthetal


Drei Männer im Alter von 19, 20 und 25 Jahren haben am 9. August im Bahnhof Bergholz-Rehbrücke (Nuthetal, Brandenburg) mehrmals "Sieg Heil" und rassistische Parolen gerufen. Angehörige der Bundespolizei hatten die Tat beobachtet. Die Staatsanwaltschaft Potsdam setzte die drei Tatverdächtigen nach der kriminalpolizeilichen Vernehmung auf freien Fuß. Die Ermittlungen werden fortgeführt.

Quelle:
Archiv.Tagesspiegel.de - PNN online - Potsdamer Neueste Nachrichten:
"Kripo ermittelt nach 'Sieg Heil'-Rufen"
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/12.08.2008/4218493.pnn#art
[Meldung vom: 12. August 2008, keine Uhrzeit-Angabe - Zugriff am: 12. August 2008, 20:07 Uhr]